Neugeborene brauchen viel Schlaf und eine ungestörte Nachtruhe. Besonders in den ersten Lebensmonaten sind tägliche Rituale wichtig. Sie vermitteln dem Baby Sicherheit und Geborgenheit. Zu einem der abendlichen Ritualen zählt das Baby pucken. Dabei handelt es sich um eine Wickelmethode, mit der die Kleinen zur Ruhe kommen und sanft und friedlich schlafen können. Das Baby pucken ist zwar keine neue Erfindung, ist aber in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten. Bis zum 19. Jahrhundert war es ganz selbstverständlich, Babys fest und vor allem eng in Tücher einzupacken. Bei den meisten Naturvölker gehört das Baby pucken zur Babypflege ganz einfach dazu und wird nicht nur während der Nachtstunden, sondern auch tagsüber durchgeführt. Immer mehr Eltern entscheiden sich zur Zeit für das Baby pucken, obwohl auch kritische Stimmen laut werden.
Baby pucken hat Vorteile
Babys richtig pucken
Das Pucken kann mit einer Decke, einem großen Tuch oder mit einem speziellen Pucksack erfolgen. Im Internet gibt es zahlreiche Videos, die die richtige Pucktechnik erklären. Trotzdem sollten sich die Eltern das richtige Pucken von der Hebamme oder dem Kinderarzt vorführen lassen. Das Pucken soll dem Baby Halt und Schutz geben, es aber nicht einengen oder fixieren, wie es Kritiker behaupten. Auf keinem Fall darf das Baby so eng gepuckt werden, dass es nicht schreien kann. Nicht gepuckt werden darf, wenn das Baby an Hüfterkrankungen leidet und eine Spreizhose trägt. Bei Fieber und in sehr warmen Sommernächten muss auf das Baby pucken verzichtet werden, weil es sonst zu einem Wärmestau kommen kann. Pucken kann eine sehr gute Methode sein, damit unruhige Neugeborene zur Ruhe kommen. Das Pucken alleine ist aber kein Wundermittel für einen erholsamen Schlaf. Im Mutterleib kann das Kind nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden und muss nach der Geburt langsam einen geregelten Tagesablauf kennenlernen.